Vier Bilder malte Egon Schiele von Krems-Stein. Eines davon ist noch bis 16. Februar in der Ausstellung Franz Hauer. Selfmademan und Kunstsammler der Gegenwart im Untergeschoss der Landesgalerie Niederösterreich zu sehen.

Schieles Stein

Egon Schiele und seine Stein-Bilder

Vier Bilder malte Egon Schiele von Krems-Stein. Eines davon ist noch bis 16. Februar in der Ausstellung Franz Hauer. Selfmademan und Kunstsammler der Gegenwart im Untergeschoss der Landesgalerie Niederösterreich zu sehen.

Im März 1913 kam Egon Schiele nach Krems-Stein und plante vier Stein-Ansichten, von der gegenüberliegenden Donauseite und vom Kreuzberg aus. Die zwei großen Bilder wollte er dem Sammler Franz Hauer verkaufen, die zwei kleinen Tafelbilder dem Sammler und Industriellen Karl Reininghaus. Und siehe da, sein Konzept ist aufgegangen!

Krems-Stein war ein Sehnsuchtsort Schieles. Hier war er in der Kindheit, begann im BRG Ringstraße seine sehr erfolglose Gymnasialkarriere und lernte die Stadt kennen. Schiele liebte Krems und die Wachau über alles und kehrte auch später immer wieder zurück.

Das Stein-Bild in der Ausstellung Franz Hauer. Selfmademan und Kunstsammler der Gegenwart gehört dem Wiener Leopold Museum. Drei der vier Stein-Ansichten befinden sich heute in den USA. Die beiden kleinen befinden sich in Privatbesitz und eine der beiden großen ist in der Neuen Galerie von Ronald Lauder in New York zu sehen. Auch Klimts Goldene Adele ist dort ausgestellt.
Die Bilder sind befreit von moderner Technik und von Menschen. Was Schiele gesucht hat – in Krumau, wo er sich einige Zeit aufhielt, wie in Stein –, ist das mittelalterliche Wesen. Zudem organisiert er die Städte neu: Auf dem Bild des Leopold Museums ist das Minoritenkloster zur Frauenbergkirche gerückt. Schiele bringt dadurch einen Bildwitz ein, der für Eingeweihte ein besonderes Erlebnis ist.

Christian Bauer
Künstlerischer Direktor Landesgalerie Niederösterreich

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