MARIA LEGAT’S BLICKWINKEL AUF DIE LAGE DER WELT

Eine Metapher für Missstände

Maria Legat, Und zur Lage der Welt XXIX oder Das Fleisch darunter, 2018 © Landessammlungen Niederösterreich, Foto: Patrick PüribauerMaria Legat, Und zur Lage der Welt XXIX oder Das Fleisch darunter, 2018 © Landessammlungen Niederösterreich, Foto: Patrick Püribauer

Maria Legat arbeitet großformatig auf unbehandelten Leinwänden in transparenten Formen und Schichten. Ihre gemalten Zeichnungen entführen in eine figurative Welt voll erzählerischer Vieldeutigkeit und tiefgründiger Rätselhaftigkeit. Jedem ihrer Bilder liegt eine Kohlezeichnung zugrunde. Mit gekonnter Linienführung baut sie einen vielschichtigen gegenständlichen Bilderkosmos auf, der durch die ungrundierte Leinwand etwas Rohes, Unmittelbares behält.

Legat ist mit ihrem sechs Meter breiten Kunstwerk Und zur Lage der Welt XXIX oder Das Fleisch darunter (2018) in der Ausstellung Rendezvous mit der Sammlung zu sehen. Mit der Werkserie Und zur Lage der Welt tritt sie in Korrespondenz mit dem Weltgerichtstriptychon (1504–1508) von Hieronymus Bosch. Die Auseinandersetzung mit Bosch führte bei Legat zu einem Nachdenken über das Richten und Bestrafen, aber auch zu feministisch-kämpferischen Botschaften. Das Gemälde ist noch bis 26.02. in der Ausstellung erlebbar.

Zur Künstlerin:

Maria Legat, geboren 1980 in Kärnten, besuchte die Ortweinschule für Kunst & Design in Graz und studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Sie stellte bisher u.a. im Künstlerhaus Graz, in der Kunsthalle Wien sowie in zahlreichen Kunstmessen aus. Sie lebt und arbeitet in Ternitz, NÖ. Maria Legat bekam 2022 den Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich für Bildende Kunst.

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