GROSSE TRAUER

Künstlerin Lieselott Beschorner gestorben

Lieselott-Bschorner.jpgAusstellungansicht „Liselott Beschorner. Kunstbedürfnisanstalt“, Foto: Raffael F. Lehner


Lieselott Beschorner (1927-2024) war eine Einzelgängerin in der österreichischen Kunst. Sie repräsentierte eine vielseitige und im besten Sinne skurrile Welt, die sie in ihrem Lebensraum – einem Wohnhaus an der Stadtgrenze Wiens – als Gesamtkunstwerk ausbreitet. Inmitten dieses Kosmos schuf sie Werke mit immer neuen Materialen und künstlerischen Techniken: Akte, Abstraktionen, fantastische Gesichter als „Groteskerien“ und „Emotionalien“, Collagen, textile Figuren, Tonköpfe und Masken, Reliefbilder oder gestaltete Pappbüsten.

Beschorner studierte in der Nachkriegszeit an der Akademie der bildenden Künste und wurde als eine der ersten Frauen 1951 Mitglied der Wiener Secession. Danach folgten beachtliche Ausstellungserfolge, bevor es seit den 1980er-Jahren ruhig um Beschorner wurde. Erst eine Ausstellung 2011 im Wien Museum MUSA rückte die Künstlerin wieder in das Licht der Öffentlichkeit. Von November 2020 bis Mai 2021 würdigte die Landesgalerie Niederösterreich in Kooperation mit dem Wien Museum Beschorner mit einer großen Personale. Gezeigt wurden über 100 Werke aller Schaffensperioden aus einer wie von Geistern bevölkerten Welt zwischen früher Abstraktion und eigenwillig grotesker Figuration.

Lieselott Beschorner (1927-2024) ist in der Nacht auf Sonntag, dem 31. März in Wien 96-jährig gestorben.

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