Archiv: Finissage: Spuren und Masken der Flucht

Krems Landesgalerie Niederösterreich Landesgalerie Niederösterreich

Finissage: Spuren und Masken der Flucht

Ein Jahr lang lud die Gruppenschau Spuren und Masken der Flucht mit ihren künstlerischen Positionen zum Thema Flucht die Besucher*innen zum Nachdenken und Diskutieren ein. Die Ausstellung thematisiert den Umgang mit Flucht und Migration, mit Vorurteilen und gesellschaftlichen wie persönlichen Herausforderungen. Auch die Sprache ist eine zentrale Säule der Schau.

Anlässlich der Finissage wird das Thema Sprache nochmals in den Fokus gerückt: Inmitten der Kunstwerke diskutieren die Kuratoren Günther Oberhollenzer und Georg Traska mit dem mehrfach ausgezeichneten Schriftsteller Dimitré Dinev und der ebenfalls prämierten Schriftstellerin und Asyldolmetscherin Mascha Dabić über die Bedeutung und Kraft des gesprochenen Wortes im Kontext der Flucht.

Die Performance „Minusplus“ des jungen Wiener Musikers Fabian Bachleitner lässt in einer rhythmischen Musik-Textcollage literarische Gedanken über Flucht von Erich Fried und Bertolt Brecht lebendig werden.

 

Mascha Dabić wurde 1981 in Sarajevo geboren und kam 1992 nach Österreich. Sie übersetzte Literatur aus dem Balkanraum, setzte sich journalistisch mit dem Phänomen Migration auseinander, arbeitet als Dolmetscherin im Asyl- und Konferenzbereich und legte 2017 ihren Debütroman Reibungsverluste vor, in dem sie einen Tag aus dem Leben einer Dolmetscherin erzählt, die in einem Verein für Psychotherapie für Flüchtlinge arbeitet.

Dimitré Dinev wurde 1968 in Plowdiw (Bulgarien) geboren, er besuchte das Bertolt-Brecht-Gymnasium in Plovdiw und veröffentlichte ab 1986 in bulgarischer, russischer und deutscher Sprache. 1990 floh er nach Österreich. Seit 1991 schreibt er in deutscher Sprache Drehbücher, Erzählungen, Theaterstücke und Essays. Seinen literarischen Durchbruch schaffte er 2003 mit seinem Familienroman „Engelszungen“, der mehrfach ausgezeichnet und zu einem großen Erfolg bei Kritik und Publikum wurde

Fabian Bachleitner wurde 1992 in Wien geboren und schloss 2017 ein Diplom und Pädagogikum -Studium für Jazzgesang am Vienna Music Institute ab. 2018 veröffentlichte er sein erstes Studioalbum „Fremde soll man küssen“ mit der Wienerlied/Jazz Band „Belle Fin“. 2020 veröffentlichte er das durch Basis Kultur Wien geförderte Album „G´schichten aus´m Wiener“ bei dem er mit der Sängerin Soia ein Jahr lang Menschen in Pflegheimen begleitete und ihre Geschichten und Eindrücke vertonte. Durch sein Zweitstudium Kunstgeschichte an der Universität Wien kam er mit der bildenden Kunst immer stärker in Berührung und konzipiert seit 2020 Musikperformances mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten.

 

COVID-19:
Teilnahme nur mit negativem Corona-Nachweis (getestet, geimpft, genesen).
Es gilt die aktuelle Verordnung am Veranstaltungstag.
Details unter kunstmeile.at/corona

Ein Jahr lang lud die Gruppenschau „Spuren und Masken der Flucht“ mit ihren künstlerischen Positionen zum Thema Flucht die Besucher*innen der Landesgalerie Niederösterreich zum Nachdenken und Diskutieren ein.

Mein Besuch

0 Einträge Eintrag

Voraussichtliche Besuchszeit

Liste senden