Johann Hauser

Zeichnungen von unmittelbarer Intensität

Zeichnungen von unmittelbarer Intensität

Zeichnungen von unmittelbarer Intensität 

Die Werke von Johann Hauser, gezeichnet mit einfachen Blei- und Farbstiften, sind von außergewöhnlicher Farbwirkung und Ausdruckskraft. Mit unverwechselbarem Stich erschafft er auf meist weiß gehaltenem Papiergrund einen bunten, eigentümlichen Bilderkosmos. So entstehen surreal anmutende Fluggeräte und Autos, angsteinflößende Raketen und Panzer, es tummeln sich liebliche Elefanten und zähnefletschende Fische, es leuchten die Sonne, der Mond und blaue Sterne. Besonders aber sind es Frauen, die Hauser mit obsessiver Vehemenz immer wieder als Motiv auserkoren hat. Sie stehen uns frontal gegenüber, mit markanter Körperform und üppiger Haarpracht, in farbenfrohen, ausladenden Gewändern oder auch nackt. Die Brüste und Genitalien sind übermäßig betont, oft auch durch die Signalfarbe Rot hervorgehoben.

Ende der 1940er-Jahre kommt Hauser in die Heil- und Pflegeanstalt Gugging. Seine künstlerischen Fähigkeiten werden von dem Psychiater Leo Navratil schon früh entdeckt und intensiv gefördert. Von 1981 bis zu seinem Tod lebt und arbeitet Hauser im „Haus der Künstler“, eine Wohn- und Arbeitsstätte, in der Patienten die Möglichkeit haben, eigenständig ihrer künstlerischen Arbeit nachzugehen. Heute sind Hausers Werke im Museum Gugging zu sehen.

Johann Hauser, Frau, 1.8.1985
©
Privatstiftung Künstler aus Gugging
 

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