Egon Schieles Selbstbildnis mit Pfauenweste

So sieht Selbstbewusstsein aus

So sieht Selbstbewusstsein aus

So sieht Selbstbewusstsein aus

Selten hat sich ein junger Künstler so selbstbewusst dargestellt. Egon Schiele ist zwanzig Jahre alt und bezieht in Neulengbach ein Haus, um dort für immer zu bleiben. Der Künstler ist erfolgreich, kann seine Werke auf internationalen Ausstellungen zeigen. Doch das ist für Schiele erst der Anfang. Er strebt eine ganz große Karriere an. Bevor Schiele zum Superstar wird, entwirft er ein Selbstbildnis in fast grenzenloser Überhöhung. Schon der Blickwinkel führt hinauf zum Künstler, er selbst posiert in modischer Eleganz mit einer Kopfrahmung, die an Heiligenfiguren erinnert. Die Pfauenweste gibt dem Bild und der Eitelkeit der Pose einen Namen. Diesem großartigen Selbstporträt folgt bald die Ernüchterung der „Affäre Neulengbach“. Nun bildet der Künstler nicht mehr die Spitze der Gesellschaft, sondern ist im Gefängnis an deren Rand gedrängt.

Egon Schiele, Selbstporträt mit Pfauenweste, 1911
©
Ernst Ploil, Wien


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