Wohin verschwinden die Grenzen

Zauninstallation

Wohin verschwinden die Grenzen?

Der Begriff des Sehnsuchtsraums kann in unserer Gegenwart auch jenseits eines touristischen Settings gelesen werden. So etwa als Zufluchtsort für Menschen auf der Flucht. Dieses aktuelle Thema wird in der Ausstellung Sehnsuchtsräume. Berührte Natur und besetzte Landschaften anhand einer großformatigen Zauninstallation von Iris Andraschek & Hubert Lobnig gezeigt.

Diese Installation ist eine Art Satellit einer größeren Arbeit in Fratres/Slavonice und lehnt sich an die erste Bespielung des Zaunes im Jahr 2009 an: An dem nach 1989 stillgelegten Grenzposten an der tschechisch-niederösterreichischen Grenze realisierten Andraschek & Lobnig eine sechzig Meter lange und vier Meter hohe Metallkonstruktion als Display mit der Aufschrift „Wohin verschwinden die Grenzen? Kam mizí hranice?“. Die Arbeit war Teil einer grenzüberschreitenden Landesausstellung und mitsamt der installierten Serie inszenierter Fotografien ein Statement zum damaligen Grenzdiskurs.

Fünf Jahre später, 2014, nach dem planmäßigen Abbau der Grenzarchitektur nach Schengen und des Verkaufs des Grenzhauses, wurden im Rahmen einer Gruppenausstellung zum Thema Grenze und Territorium auf die bestehende und erweiterte Konstruktion Arbeiten von polnischen, tschechischen und österreichischen Künstler/innen präsentiert.

Nun, zehn Jahre später, entwickelten Andraschek und Lobnig die Arbeit weiter – in der Landesgalerie Niederösterreich und in Fratres. In der Landesgalerie sind fotografische Arbeiten aus 2009, 2014 und neue zum den Themen Grenze und Flucht zu sehen. In Fratres wurden anlässlich des 30. Jahrestages der Öffnung des Eisernen Vorhangs neun internationale Künstler/innen eingeladen, unter dem Titel Die Verwandlung – Borders are Vacillating in und um die ehemalige österreichisch-tschechische Grenzstation Arbeiten zur aktuellen Bedeutung sich wandelnder Grenzen zu entwickeln. Iris Andraschek & Hubert Lobnig fungieren als Kurator/innen, sie sind aber auch mit Werken vertreten. Weitere Informationen unter: www.publicart.at

„Für mich ist es ein schönes Bild, dass es bei unserer Landschaftsausstellung ein Werk gibt, das eine Entsprechung im öffentlichen Raum, in der Landschaft hat“, so Günther Oberhollenzer, Kurator der Ausstellung Sehnsuchtsräume.

 

Abbildung: (c) Iris Andraschek & Hubert Lobnig

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