Ein Jahr Landesgalerie Niederösterreich

Wir feiern den 1. Geburtstag!

Sieben Ausstellungen wurden seit Mai 2019 präsentiert, die um drei zentrale Themen kreisten: die Landschaft als Natur- und Kulturraum, den Menschen und das Sammeln. Bis zum Ende des Jahres 2019 sind 73.331 Besucher/innen in die Landesgalerie Niederösterreich gekommen.

Herausragende Ereignisse im ersten Jahr waren das Pre-Opening, das Grand Opening oder die Aktion #MyMuseum, an der sich bereits in den Monaten vor der Eröffnung des Hauses knapp 2.000 Schüler/innen kreativ beteiligten. Bei internationalen Fachtagungen sorgte das Projekt für Begeisterung. Hinzu kommen digitale Kunstvermittlungsprojekte, die in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen entwickelt werden: so etwa das Virtual-Reality-Projekt Scan2VR am IMC Krems in Kooperation mit dem Land Niederösterreich. Auch im Rahmen des Studiengangs Experimentelle Medien der FH St. Pölten erweist sich die Landesgalerie Niederösterreich als spannendes Forschungsfeld für Studierende.

Ein starkes Zeichen für ihre Ausrichtung setzte die Landesgalerie Niederösterreich mit der ersten Personale im musealen Kontext der international reüssierenden Künstlerin Renate Bertlmann. Als erste Frau in der Geschichte bespielte Bertlmann 2019 auch den österreichischen Pavillon bei der Biennale in Venedig mit einer Einzelpräsentation.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse brachte die Forschungsarbeit rund um die umfassende Sammlungspräsentation des Franz Hauer hervor. Die Exponate, darunter Meisterwerke der Kunstgeschichte von Egon Schiele, Oskar Kokoschka oder Albin Egger-Lienz, wurden aus zahlreichen renommierten Museen und Privatsammlungen aus Europa und den USA zusammengetragen und ergänzten den – nicht minder bedeutenden – Bestand der Landessammlungen Niederösterreich. Mit den Themenschwerpunkten Selbstdarstellung und Landschaft konnte die Landesgalerie Niederösterreich zahlreiche weitere Kunstschätze der Landessammlungen Niederösterreich aus dem Depot ins Glanzlicht der Öffentlichkeit rücken.

Der spektakuläre Fund eines mittelalterlichen Hafens während der Bauarbeiten zur Errichtung des neuen Museums führte zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung seitens der Landessammlungen Niederösterreich sowie zur künstlerischen Forschung im Rahmen der Personale Carola Dertnigs.

Bisher wurde der innovative Neubau der Vorarlberger Architekten Bernhard und Stefan Marte unter anderem mit zwei renommierten Architekturpreisen prämiert: mit dem Iconic Award für innovative Architektur und dem German Design Award für Excellent Architecture. Im Frühjahr 2020 überzeugte die Landesgalerie Niederösterreich auch die Jury des GVBT-Betonpreises in allen Kategorien.

„Die Besucherzahlen im Jahr 2019 haben unsere Erwartungen übertroffen. Ebenso glücklich bin ich über Begegnungen und emotionale Momente im Eröffnungsjahr. Dass neben der internationalen Wahrnehmung unser Haus von der umliegenden Bevölkerung als Ausstellungsangebot, aber auch als Treffpunkt so großartig angenommen wurde, hat mich am meisten berührt! Mit voller Euphorie sind wir im Jänner 2020 in unser erstes Vollbetriebsjahr gestartet. Dann kam Corona und wir mussten die Landesgalerie Niederösterreich schließen und unser gesamtes Programm umdenken. Mit den beteiligten Künstler/innen, Leihgeber/innen und den Landessammlungen Niederösterreich hat unser Team rasch zu guten Lösungen gefunden, sodass wir uns jetzt alle auf die Öffnung des Hauses freuen“, resümiert Christian Bauer, künstlerischer Direktor der Landesgalerie Niederösterreich. „Wir können in wenigen Wochen mit „Schiele – Rainer – Kokoschka“ eine der großartigsten Privatsammlungen Österreichs präsentieren und die Wachau in einer umfassenden Ausstellung feiern, die von einer Präsentation des Künstlers Michael Goldgruber begleitet wird“, freut sich Bauer über das bevorstehende Re-Opening des Museums.

„Viele Exponate, die wir in den letzten zwölf Monaten gezeigt haben, sind eigens für unsere Einzel- bzw. Gruppenausstellungen entstanden. Die intensive Zusammenarbeit mit den zahlreichen Künstler/innen war sehr inspirierend und bereichernd“, betont Günther Oberhollenzer, Kurator der Landesgalerie Niederösterreich. „Eine Freude war es auch zu sehen, dass die Ausstellungen in der Kulturszene Österreichs starken Widerhall fanden und medial umfangreich rezipiert wurden.“

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