Gerwald Rockenschaub, ohne Titel, 1990 (c) Sammlung Hainz, Wien

Die Kunstsammlung von Bernhard und Elisabeth Hainz ist das Ergebnis von mehr als 25 Jahre langer, leidenschaftlicher Auseinandersetzung mit österreichischer Kunst. Sie begann mit Kunst des 19. Jahrhunderts (Rudolf von Alt, Stimmungsimpressionismus), ausgewählten Arbeiten der Klassischen Moderne (Albin Egger-Lienz, Nötscher Kreis, und andere) und widmet sich nunmehr der Kunst aus Österreich nach 1945. Die Sammlung umfasst sämtliche einflussreiche Positionen und Strömungen der letzten 70 Jahre, denen internationale Referenzpositionen gegenübergestellt werden und auch in Dialog mit Arbeiten junger Künstlerinnen und Künstler treten. Der Hauptfokus der Kunstsammlung nach 1945 liegt auf Werken der abstrakt-expressiven und informellen sowie auch (foto-)realistischen und gegenständlichen Malerei, welche durch Skulptur, ausgewählte Grafik und Fotografie sowie Videoinstallationen ergänzt wird.

»Die Beschäftigung mit Kunst und insbesondere das Sammeln ist für uns geistig-emotionaler Ausgleich, gleichsam ein Türöffner zu anderen Sichtweisen und zum Erkennen neuer Perspektiven. Sammeln ist für uns aber auch Commitment, das heißt Bekenntnis zur Kunst und zur umfassenden Freiheit der Kunst, und Anerkennung der künstlerischen Leistung. Sammeln ist für uns auch Freude und nachhaltige Teilhabe an der unglaublichen Kreativität von Künstlerinnen und Künstlern und ihrer Schaffenskraft. Sammeln ist für uns das Hereinholen dieser faszinierenden Schaffenskraft in die eigenen vier Wände und damit die intensivste Form der Beschäftigung. Sammeln ist schließlich für uns auch Kommunikation, Dialog und Austausch mit dem Kunstwerk und der Künstlerin oder dem Künstler, die/der es geschaffen hat, aber auch Kommunikation mit anderen Betrachterinnen und Betrachtern und ihren Reaktionen darauf. Daher ist es uns wichtig, die Kunstwerke auch anderen zugänglich zu machen und nicht bloß in einem Lager zu horten.«

Bernhard und Elisabeth Hainz