Mit Humor gegen weibliche Rollenklischees

Mit Humor gegen weibliche Rollenklischees

Inspiration war eine fotografische Aufnahme aus dem Jahr 1968, sie zeigt eine Runde elegant gekleideter Herren zusammen mit einer einzigen Dame. Über den Köpfen sind die Nachnamen zu lesen: Steiger, Kalb, Pichler, Attersee, Graf und Wiener – bei der Frau hingegen steht der Vorname „Ingrid“. Ein Foto, das die Macho-Attitüde der damals männlich geprägten  Kunst-Clique treffend charakterisiert.  Zwanzig Jahre später folgt die Antwort in Form einer Postkarte. Sie trägt den Titel „Die vier neuen Mitglieder des Ersten Wiener Männergesangvereins“ und zeigt vier Frauen, die lässig, perfekt gestylt und  in modischer Kleidung vor der Kamera posieren. Die Künstlerinnengruppe „DIE DAMEN“  war geboren, eine „Agentur für selbstbewusste Kunst von Frauen“, bestehend aus Ona B., Evelyne Egerer, Birgit Jürgenssen und Ingeborg Strobl. In aufwändigen Fotosessions und Performances setzen sie ihre emanzipatorische Haltung cool und humorvoll in Szene, mit viel Selbstironie untersuchen sie den Status der Frau im Kunstbetrieb und in der Gesellschaft.

DIE DAMEN, Der Erste Wiener Männergesangverein,1988
© Land Niederösterreich, Landessammlungen Niederösterreich
Foto: Peter Böttcher

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